Zur Geschichte
Der Weg über den Antronapass (Passo di Saas) wird zu den ältesten Passübergängen im Saastal gezählt. Der Weg von Villadossola über den Antronapass ins Wallis wird strada antronesca genannt. In der Vergangenheit war der Pass stark begangen. Die ersten historischen Aufzeichnungen des Weges gehen auf das Jahr 1217 zurück (Archiv Saas E1 vom 1.7.1415). Münzfunde im Jahre 1963 durch den Bergführer Albert Imseng (+ 12.10.1963) aus der Zeit um 324-500 v.Chr. belegen, dass dieser Passweg bereits zur Zeit der Römer benutzt wurde. Der Pass wurde vor allem für den Handel genutzt. Die alten Saaser kauften in Domodossola und Villadossola vor allem Eheringe, Broschen und sonstigen Schmuck für Ihre Frauen. Auf dem gleichen Weg kam auch der Kupferkessel ins Saastal, der mit der Zeit in den alten Haushalten für den täglichen Gebrauch kaum mehr wegzudenken war.
Salzsuste
Für die Italiener war vor allem der Salzhandel wichtig, weshalb die Talbewohner im Jahre 1792 eine Salzsuste auf dem Pass errichteten. Die Überreste der drei Räumlichkeiten sind heute noch auf dem Pass vorzufinden und zeigen die Umrisse vom Ruhe- und Esszimmer, Küche sowie dem Lagerraum für die Salzsäcke.
Nach der Eröffnung der Heer- und Handelsstrasse über den Simplon kam der Warenverkehr ab dem Jahr 1805 zum Erliegen. Mit dem Warenverkehr verlor auch der soziale und kulturelle Austausch zwischen dem Antrona- und dem Saastal an Bedeutung.
Projekt „Wandern zwischen Natur und Spiritualität“
Mit dem Pilgerweg-Projekt „Wandern zwischen Natur und Spiritualität“ sollen so auch die alten Verbindungen zwischen den beiden Alpentälern gewürdigt und wieder aufgenommen werden.